Wer jemals Holzkohle zu abenteuerlichen Türmchen geschichtet hat und mit zig Anzündwürfeln oder sogar flüssigen Anzündern versucht hat, diese zum Glühen zu bringen, wird staunend vor einem Anzündkamin stehen und sich ernsthaft fragen, warum er sich so ein genial einfaches Zubehör nicht schon viel früher zugelegt hat.
Im Prinzip ist ein Anzündkamin nichts weiter als eine Metallröhre mit Griff, die an einem Ende Lüftungsschlitze hat. Im Inneren der Röhre ist in Höhe der Lüftungsschlitze ein kleines Gitter angebracht. Das Ende mit den Lüftungsschlitzen wird – idealerweise auf dem Grillrost – über einen Anzündwürfel gestellt und von oben mit Holzkohle oder Grillbriketts befüllt, die dann auf dem innen angebrachten Gitter zum Liegen kommen. Nach Entzünden des Anzündwürfels führt der Kamineffekt dazu, dass sauerstoffreiche Luft über die Lüftungsschlitze angesogen und zusammen mit den Flammen nach oben in den Kamin geleitet wird. Mit dieser Methode reicht ein einziger Anzündwürfel aus, um den gesamten Anzündkamin voller Kohle in maximal 20 Minuten zum Durchglühen zu bringen. Und egal, aus welchem Material der Anzündwürfel besteht – nichts davon kommt mit der Kohle in Kontakt und somit letztendlich auch nicht mit dem Grillgut.
Weber bietet mit dem kleinen Anzündkamin und größeren Modell „Rapidfire“ zwei unterschiedliche Größen an. Da man im großen Modell „Rapidfire“ auch kleine Mengen Kohle durchglühen lassen kann und es über einen praktischen zweiten Hilfsgriff verfügt, ist dieses meine Empfehlung – und das nicht nur für Weber-Holzkohlegrills.
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